Wahre Schönheit kommt von innen

Donnerstag, Tag 4.
Keine Stunde im Camp und schon füllt sich unser Notizblock mit Stichpunkten für die heutige
Ausgabe der Campzeitung! – Langsam drehen hier alle durch!


Bereits die erste Eisaufbereitung gestaltete sich etwas problematisch, das Eistraining der U17/U20
musste zunächst warten. Der Grund dafür: der Maestro der Eishalle WL persönlich!
Selbstbewusst schwang er sich auf die Eismaschine, um die Eisfläche von den über Nacht
entstehenden Stalagmiten zu befreien (tropfendes Kondenswasser führt zu kleinen Hubbeln) und
flitzte unter den bewundernden Blicken unserer Jungathleten über das Eis. Das änderte sich jedoch
schlagartig. Ein irrtümlich vergessenes Einschalten einer notwendigen Walze innerhalb der
Eismaschine führte umgehend zu einer Schneehaufenbildung, die Schneeballschlacht konnte
beginnen! – Ein großes Lob an dieser Stelle an die U17/U20 Trainingsgruppe, die trotz der
entstandenen Verspätung ihrer eigenen Trainingseinheit in gewohnter Lässigkeit unaufgeregt die
entstandenen Schneehaufen mit Schaufeln entfernte.
Mit einer gehörigen Portion Selbstironie, wurde der Fauxpas vom großen Zeremonien-Meister des
Eistempels schmunzelnd analysiert und mit dem Fazit kommentiert: „Wir brauchen Fachpersonal!“


Apropos Fachpersonal.
Für unseren Goalie-Trainer Tobi wurden in einem hochkomplexen Auswahlverfahren 4 Schützen
ausgewählt, deren Aufgabe ausschließlich darin bestand, bei den Torleuten in deren spezifischer
Trainingseinheit gezielt Pucks auf diese zu schießen. Festzuhalten ist: Zwei testen die Torleute, zwei
das Plexiglas dahinter. Hält.


Den mit Abstand beeindruckendsten Einlauf in die Halle im ganzen Verlauf dieser Woche lieferte
heute Morgen wieder einmal der Grandseigneur des ECB. Selbst lange Wegbegleiter verfolgten sein
wortlos erhabenes Eintreffen im Frühstücksraum gebannt, bis ein altes Chuck Norris Zitat die Stille in
der Luft zerschnitt: „Joe isst keinen Honig, Joe kaut Bienen!“
Lachen wirkt entspannend.


Entspannend ist übrigens besonders die Zeit vor Campbeginn.
Der Rundgang in der Halle vor Eintreffen aller Teilnehmenden. Frühstücksraum und Kabinen werden
kontrolliert. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Eine Wohltat. Heute Morgen jedoch eine Irritation in der
gewohnten Wohlfühloase. – Hatten wir eine Girl-Band auf Karaoke-Niveau bestellt? Und wo kam das
Geräusch her? Als Tatort stellte sich der Waschraum in der U15-Kabine heraus. Protagonistinnen:
einige Beauty Queens aus unterschiedlichen Altersklassen. Wie immer mittendrin: Bibi und Tina, im
Schlepptau die Heilige Johanna. Das Bild, das sich einem bot, erinnerte stark an eine Mischung aus
Avon-Verkaufsveranstaltung und der Vorbereitung einer Germany‘s next Topmodel Sendung. Wahre
Schönheit kommt von innen, aus dem Inneren eines Hockeyhelms. Wie so oft im Leben: Der
Blickwinkel macht’s.


Mit bis dato mit wenig Beachtung bedacht wurde unser vereinsinternes Reptil. Neben dem
vorbildlichen Verhalten als Teammitglied, möchten wir uns lobend über die Sozialkompetenz der
Großechse äußern, hilfsbereit durch und durch. Unser Eismeister Florian hat es dem Tier besonders
angetan. Noch wissen wir nicht, ob als Nahrungsquelle oder als Heiratsaspirant. – Wir bleiben dran.


Aus sportlicher Sicht ist wie immer alles top, die Trainingsmoral weiterhin vorbildlich. Nach der
gestrigen Kritik an der Art des Fußballspiels in der U13/U15 Gruppe, wollten alle restlichen Teams
dieser in nichts nachstehen. Brauchbares kam aber auch dabei nicht heraus.


Die Wortschöpfung Kinder-Jenga trifft es eher oder vielleicht noch UFC Rudel Cage Fighting.
Nach Rücksprache mit allen Beteiligten, waren die Teamevents gestern Nachmittag ein voller Erfolg.
Der Spaß kommt bei uns definitiv nicht zu kurz und genau mit dieser Zielsetzung gehen wir in die
letzten zwei Tage. Wir freuen uns drauf. Fortsetzung folgt.